Metallspäne auf dem Boden der alten Schilderwer

Sutra Collective befindet sich in einer alten Schilderwerkstatt im Hinterhof der Talstraße 19 auf Hamburg St. Pauli.Die Gebäude stammen aus dem Jahr 1907 und versprühen noch immer den von der Bodenständigkeit St. Paulis geprägten Charme dieser Zeit und Metallspäne säumten noch den alten Holzfussboden, als wir im Jahr 2006 mit den Vorbereitungsarbeiten für das Einbringen des traditionellen Lehmbodens begannen.Das Sutra eröffnete schließlich am 1. Oktober 2006 und seid diesem Tag  werden bei SUTRA COLLECTIVE auf dem nach traditioneller Methode gestampften und „medizinierten“ Lehmboden Kalarippayat, das „Tantra Yoga der Kampfkünste“, Yoga und andere authentische Bewegungskünste unterrichtet.

Traditionelles Kalari mit Palmdach in Kerala

Willkommen auf der Erde
Die Verwendung von Lehm kommt aus den Kalaris in Indien, wurde aber auch von den Römern dokumentiert, die ihre Thermen damit ausstatteten und sich so die hervorragenden klimatischen Eigenschaften und daraus resultierenden Heilkräfte dieses Baustoffes zunutze machten. Die positiven Auswirkungen auf rheumatische und orthopädische Beschwerden waren bereits damals Teil der Therapie.
Um die Heilwirkung zu maximieren und für optimale Trainingsbedingungen zu sorgen, wurde der Lehm in der Talstraße mit einer über die Jahrhunderte überlieferten Mischung aus Ölen, Kräutern, Mineralstoffen und Gewürzen wie Rötel und Kurkuma behandelt.

Tanz auf dem Lehmboden des Sutras

Heilend, authentisch und sinnlich
Damit entspricht das Training fast vollständig den Bedingungen in Indien; der medizinierte Boden verstärkt die heilende Wirkung von Kalarippayat, Yoga und Behandlungen.
Kalarippayat und Kalari Yoga können von nun an traditionell, das bedeutet „unter Öl“, praktiziert werden, was Entschlackung und Beweglichkeit enorm fördert, ein vollkommen anderes Trainingsgefühl vermittelt und im wahrsten Sinne des Wortes “erdet”. Gleichzeitig bietet der Lehm den perfekten Untergrund für die dynamischen Bestandteile des Kalarippayat, da er auch dann seine Griffigkeit bewart, wenn etwas Öl auf den Boden gerät. Das Kalarippayat in dieser Form ist außerhalb Indiens momentan einmalig!

Shivas ewiger Tanz von Kreation, Erhaltung und Zerstörung

Zurück zum Ursprung
Kalari, Yoga und indischer Tanz sind seit jeher eng miteinander verflochten und beruhen auf universellen Prinzipien. Häufig werden dieselben Begrifflichkeiten wie z.B. Prana, Chakra, Haltung, Fokus oder Ausrichtung verwendet. Gemeinsam mit dem Ayurveda bilden diese Künste das ursprünglich in vielen Kulturen ausgeprägte Dreieck von Mystik, Heilkunst und Kampf- bzw. Bewegungskunst, das sich z.B. auch in der chinesischen Kultur in Form von Chi Gung, TCM und Kung Fu bewahrt hat.

Sutra Community beim Frühlingsfest

Mehr als ein Studio
Neben dem gemeinsamen Üben ist es unser Ziel, neben einem Raum zum Üben einen Ort zu schaffen, der die Möglichkeit zu Begegnungen, Gesprächen aber auch ganz einfach dem bloßen Verweilen und „Sein“ geben soll – Gemeinschaft und Lebensgefühl: Willkommen im Collective!